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Der Wind heulte durch die Bäume und der Regen prasselte auf das Dach der kleinen Hütte. Drinnen saß eine junge Frau am Feuer und las ein Buch. Sie war in der Geschichte versunken und vergaß für einen Moment den Sturm, der draußen tobte. Plötzlich gab es einen lauten Donnerschlag und die Lichter gingen aus. Die Frau schnappte nach Luft und ließ ihr Buch fallen. Sie wurde in die Dunkelheit gestürzt. Sie saß einen Moment da, erstarrt vor Angst. Dann stand sie langsam auf und ging zum Kamin. Sie suchte in der Dunkelheit nach einem Streichholz und schaffte es schließlich, eine Kerze anzuzünden. Das Kerzenlicht warf einen flackernden Schein über den Raum. Die Frau sah sich um und ihre Augen weiteten sich vor Angst. Dort, im Türrahmen, stand eine große, dunkle Gestalt. Die Gestalt trat einen Schritt auf sie zu und sie schrie. Sie drehte sich um und rannte, aber die Gestalt war schneller. Es packte sie am Arm und zerrte sie zurück ins Zimmer. Die Frau kämpfte, aber die Figur war zu stark. Es warf sie zu Boden und stellte sich über sie, seine Augen leuchteten rot in der Dunkelheit. Die Frau schloss die Augen und wartete auf das Ende. Doch dann hörte sie eine Stimme. „Hab keine Angst“, sagte die Stimme. „Ich werde dir nicht weh tun.“ Die Frau öffnete die Augen und blickte auf. Die Figur war verschwunden. An seine Stelle trat ein junger Mann mit freundlichen Augen und einem sanften Lächeln. "Wer bist du?" fragte die Frau. „Ich bin ein Freund“, sagte der Mann. "Ich bin hier um dir zu helfen." Die Frau wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie hatte diesen Mann noch nie zuvor gesehen, aber sie hatte das Gefühl, ihm vertrauen zu können. "Wie bist du hier her gekommen?" Sie fragte. „Ich habe den Sturm überstanden“, sagte der Mann. „Ich fühlte mich von deinem Licht angezogen.“ Die Frau betrachtete die Kerze in ihrer Hand. Es flackerte immer noch, aber es wurde schwächer. "Mein Licht?" Sie fragte. „Ja“, sagte der Mann. „Dein Licht ist sehr stark. Es hat mich zu dir gezogen.“ Die Frau verstand nicht, wovon der Mann sprach, hatte aber keine Zeit, weitere Fragen zu stellen. Die Kerze wollte gerade ausgehen. „Ich muss gehen“, sagte der Mann. „Aber ich komme wieder.“ Und damit war er weg. Die Frau blieb allein in der Dunkelheit zurück. Sie saß lange da und dachte darüber nach, was gerade passiert war. Sie wusste nicht, wer der Mann war oder warum er zu ihr gekommen war, aber sie wusste, dass er ihr das Leben gerettet hatte. Am nächsten Morgen schien die Sonne und die Vögel sangen. Die Frau ging nach draußen und sah sich um. Der Sturm war vorbei und die Welt war ein wunderschöner Ort. Die Frau lächelte. Sie wusste, dass sie die Nacht, in der der Fremde im Sturm zu ihr kam, nie vergessen würde.
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